Ein Eisberg am Wolfgangsee

Direkt vor der Strandbar des Landhaus zu Appesbach schwimmt ein Eisberg. Ja, richtig gelesen – ein Eisberg.
Zumindest optisch, denn schmelzen wird diese Kunstinstallation aus schimmerndem Edelstahl nicht.

Die beeindruckende Skulptur „Iceberg“ des albanischen Künstlers Helidon Xhixha wurde erstmals 2015 auf der Biennale von Venedig gezeigt. Die reflektierende Oberfläche fing die Schönheit der Stadt und das flimmernde Spiel des Wassers ein. Doch „Iceberg“ ist mehr als ein ästhetisches Meisterwerk – es steht als Mahnmal für die globale Erwärmung und ihre potenziellen Auswirkungen. Nun hat das Kunstwerk seinen Weg an den Wolfgangsee gefunden und wird bis Anfang November im Rahmen der House of Arts-Kunstausstellung „Across the Universe“ hier zu sehen sein. Diese Verlagerung verleiht der Installation eine neue Dimension, indem sie in der einzigartig schönen Landschaft des Salzkammerguts auf die klimatischen Veränderungen aufmerksam macht.

Der „Iceberg“ besteht aus poliertem Edelstahl, misst ca. 3 x 6 Meter und ist 700 kg schwer. Am besten können Sie die Skulptur von unserer Strandbar oder von den Terrassen aus betrachten, während sie köstliche kulinarische Kreationen des mehrfach ausgezeichneten Küchenchefs Thomas Höfler und seinem Team genießen.

Der Künstler

Helidon Xhixha wurde in Durazzo, Albanien, in eine Künstlerfamilie hineingeboren. Er studierte an der Kunstakademie in Tirana und ab 1991 an der Kunstakademie Brera in Mailand. 1998 erhielt er ein Stipendium für die Kingston University in London, wo er die Möglichkeit hatte, neue Materialien und vor allem Edelstahl kennenzulernen, der später zu seinem bevorzugten Werkstoff wurde. Ein Jahr später schloss er sein Studium an der Mailänder Akademie ab. Seit seiner Studienzeit hat Helidon Xhixha Aufträge für Skulpturen im öffentlichen Raum erhalten. Bereits 2007 wurde eines seiner bekanntesten Werke, die sechs Meter hohe Installation mit dem Titel „The Renaissance of the Twin Towers“ auf der Cornice Art Fair in Venedig ausgestellt – ein Mahnmal für die Opfer des 11. Septembers.

Kunst mit einer Botschaft zu verbinden ist ihm ein großes Anliegen. 2019 entstand das Umweltprojekt „The Twin Bottles: Message in a Bottle“ gemeinsam mit dem Fotografen Giacomo Braglia, bestehend aus zwei großen Edelstahlflaschen, die auf dem Canale Grande in Venedig schwammen, als provokative Botschaft gegen die Plastikverschmutzung der Ozeane. Stets setzt Xhixha seine Skulpturen auch in Verbindung zu den jeweiligen Ausstellungsorten und entwickelt damit eine Beziehung zwischen dem Kunstwerk und seiner Umgebung. Durch die strukturiere Oberfläche der Edelstahlskulpturen wird diese fragmentiert oder verschwommen wiedergegeben – ob 2016 in der Einzelausstellung in Pietrasanta in der Toskana, wo er die Skulpturen in der gesamten Stadt verteilte, oder 2017 inmitten der Kulisse der Boboli-Gärten in Florenz. Weitere ähnliche Aufträge folgten sowie 2023 eine große Einzelausstellung im Palazzo Reale in Mailand mit dem Titel „La reggia allo specchio“. Neben dem Dialog zur Umgebung sind seine Skulpturen jedoch als Form bemerkenswert. „Ich möchte“, so der Künstler, „durch das Formen des Materials Licht einfangen.“ Das Falten, Stülpen und Zerknittern der Oberfläche verleiht selbst harten Materialien den Anschein von Leichtigkeit und Formbarkeit. Diese Gegensätze machen die Prägnanz seiner Skulpturen aus. 

Beflügelnde
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